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Das Kopftuch

eine Gefahr?

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Ist das Kopftuch muslimischer Frauen nun religiöser Ausdruck oder politisches Symbol, eines für die Ungleichheit der Geschlechter oder für die Unterdrückung der Sexualität? Michael Widmann, Verlagslektor mit Theologiestudium, setzt sich mit den Slogans der gängigen Kritik auseinander. Er zeigt auf, daß das Kopftuch ursprünglich ein Erkennungszeichen der Muslimas war, um geachtet und nicht belästigt zu werden - und das ist es bis heute.
Helmut Hubeny/V2000/5/2005


Ich, Hermann, stelle dies hier ein um Hass und Abneigung vorzubeugen. Als Christen sollte uns jegliche Abneigung anderen Menschen gegenüber fremd sein.
 
Kopftuch

Der Autor bemüht sich dann bei der Geschichte des Kopftuches betont wohlwollend - mir drängt sich das Wort “überkorrekt" auf - um eine islamische Sicht und zieht einzelne christliche Bräuche zum Vergleich heran, die zumindest in europäischen Großstädten überholt sind.

Diese Sicht fördert das Verständnis, blendet aber zugleich Schatten aus. Der christliche Leser kann leicht an Grenzen stoßen, die durch innerislamische Verschiedenheiten und durch einen auffallenden Mangel an Wechselseitigkeit gezogen sind. (Diesen Mangel erlebte ich beispielsweise, als beim Betreten eines Flugzeuges der “Iran-Air" schon auf Wiener Boden alle Frauen - ungeachtet ihres Glaubens - aufgefordert wurden, ihren Kopf zu bedecken).

Widmann schildert ausführlich die rechtliche Seite des Kopftuchstreits in Deutschland. Er zitiert das deutsche Bundesverfassungsgericht, wonach “die dem Staat gebotene religiös-weltanschauliche Neutralität nicht als eine distanzierende im Sinne einer strikten Trennung von Staat und Kirche, sondern als offene und übergreifende, die Glaubwürdigkeit für alle Bekenntnisse gleichermaßen fördernde Haltung zu verstehen ist".

Wegen des größeren Konfliktpotentials religiöser Vielfalt habe das Gericht aber den Ländern erlaubt, “der staatlichen Neutralitätspflicht eine striktere Bedeutung beizumessen", was - wie in Berlin - bis zur Einschränkung aller religiösen Symbole ausgelegt werden kann. Das können aber wohl auch Christen nicht wünschen.

So schließt der Autor, daß die Ablehnung des Kopftuches in Deutschland sich auf die Staatsräson, nicht aber auf katholische Positionen berufen kann. In Österreich stellt sich das Problem anders dar, weil hier der sunnitische Islam hanafitischer Rechtsschule seit 1912 als Religionsgemeinschaft anerkannt ist.

In Frankreich kann ein überzogener Laizismus (extrem strenge Trennung von Kirche und Staat) möglicherweise mehr Probleme schaffen als lösen.

Ein - naturgemäß oberflächlicher - Steifzug durch die “Kulturgeschichte des Schleiers" bis hin zur “lächerlichen Kultur des Exhibitionismus" im Westen gipfelt in der Aufdeckung eines versteckten kulturellen Motivs gegen den Islam: der “Utopie des autonomen Menschen". Der Autor stellt Multikulturalismus als das “ungezogene Kind des bürgerlichen Pluralismus" vor, in dem “jeder nach seiner Façon selig werden soll" und beschreibt ironisch, wie sich der “autonome" westliche Mensch ein unverbindliches Gemisch aus religiösen, politischen und kulturellen Angeboten des Weltmarktes zusammenkauft.

“Und jetzt kommen Leute, die stellen sich quer: Muslime. Sie kommen aus einer Tradition, in der Religion Politik impliziert, aus einem Glaubenssystem, das man mit dem Wort Unterwerfung (wörtlich: Islam) übersetzen kann, und sie bestehen auf ihrer Identität. Dazu gehören Kopftücher."

Im letzten Kapitel erinnert Michael Widmann an die wegweisenden Worte der Konzilserklärung über die nicht-christlichen Religionen “Nostra aetate": “Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten (...) Die Heilige Synode (ermahnt) alle ... sich aufrichtig um gegenseitiges Verständnis zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen".

Das Buch schließt mit der historischen Erinnerung an den ersten Besuch eines Papstes in einer Moschee, der Omaijaden-Moschee in Damaskus, und zitiert die versöhnenden Worte Johannes Paul II.: “Nicht als Gegner, wie es in der Vergangenheit so oft geschehen ist, sondern als Partner für das Wohl der Menschheitsfamilie (...) mögen sich die Herzen von Christen und Muslimen mit Empfindungen der Brüderlichkeit und Freundschaft einander zuwenden, damit uns der Allmächtige mit dem Frieden segnet, den allein der Himmel geben kann."

So fühle ich mich ermutigt, daß wir Christen uns voll Zuversicht dieser Herausforderung stellen und unsere muslimischen Mitbürger in unserer Heimat dort unterstützen, wo sie selbst den Mißbrauch ihrer Religion durch Gewalt ablehnen (und religiös begründetem Terror auch mit den Mitteln des Rechtsstaates begegnen wollen).

Helmut Hubeny

Michael Widmann: Das Kopftuch. Gefahr für die plurale Gesellschaft? ISBN 3-936484-48-1, Sankt Ulrich Verlag, Augsburg, 2005, € 9,90/10,20.


Hermann:
Ich habe diese Seite hier eingestellt, weil es heute sehr wichtig ist, sich nicht zum Hass und zur Abneigung treiben zu lassen, gerade für Christen! So wie Gott Achtung hat vor jedem Menschen, gleich welcher Religion, sollen und müssen auch wir Achtung zeigen.



 

Weiterführende Themen: 

Das innerliche Leben  Nahtoderfahrungen  / Sterbestunde  /

 

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