Kirche Weitental

†  Gott ist die Liebe - Er liebt dich  †
 Gott ist der beste und liebste Vater, immer bereit zu verzeihen, Er sehnt sich nach dir, wende dich an Ihn
nähere dich deinem Vater, der nichts als Liebe ist. Bei Ihm findest du wahren und echten Frieden, der alles Irdische überstrahlt

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Schwester Maria Faustina Kowalska

 

Tagebuch

 

"Innerlichkeit und Spiritualität, Pflege und Entfaltung der religiösen Anlage des Menschen, der Fähigkeiten der Seele für die Unendlichkeit Gottes, all diese erstrangigen Aufgaben und beglückenden Früchte gelebten Glaubens finden wir im «Kleinen Tagebuch» der Schwester Maria Faustina: «Oh, wie schön ist die geistige Welt! Sie ist so wirklich, dass im Vergleich dazu das äußerliche Leben nichts ist als leere Illusion und Ohnmacht» (TB. Nr. 884)!"

 

 Schwester Faustyna (Helene Kowalska) wurde am 25. August 1905 im Dorf Glogowiec bei Lodz in Polen geboren, ist am 1. August 1925 in die Kongregation der Muttergottes der Barmherzigkeit eingetreten und am 5. Oktober 1938 in Kraków gestorben.

Schwester Faustyna zeigt gerade das, was im Zug der Entwicklung der letzten Jahrzehnte nicht selten in den Hintergrund, wenn nicht in Vergessenheit geraten ist, das innere Leben der Seele mit Gott. S. Faustyna weist den rettenden Ausweg aus der verderblichen Verweltlichung, die tief in die Seelen auch der Gläubigen eingedrungen ist.

S. Faustyna lehrt die Christen, jener Traurigkeit, Schwunglosigkeit, ja, Freudlosigkeit zu begegnen, die ihr religiöses Leben so oft befallen. Die wahre Innerlichkeit besteht in froher Liebe zu Gott und seinem hl. Willen:«Die Traurigkeit kann sich in einem Herzen, das Gott liebt, nicht einnisten» (TB. Nr. 886)!

Unter dem Namen totaler Freiheit, schrankenloser Emanzipation wurden die Gebote Gottes als repressiv bezeichnet, ja, wurde Gott selbst zum Gegner der menschlichen Freiheit und endlich zum Feind seines eigenen Geschöpfes erklärt, wie Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika «Dominum et Vivificantem» (Nr. 38) feststellt. Schwester Faustyna demaskiert diese Blasphemie, indem sie lichtvoll sagt: «Die Liebe zu Gott macht die Seele frei! Sie ist wie eine Königin, die den Zwang von Sklaverei nicht kennt» (TB. Nr. 890)!

Die Sorge vieler Gläubigen, die Innerlichkeit, das geistige Leben, seien eine sehr schwierige Sache, der Aufstieg der Seele könne nur mit außerordentlichen Tagen erreicht werden, hatte dereinst schon die Hl. Theresia vom Kinde Jesu mit ihrem «Kleinen Weg» als unbegründet abgewiesen. Ganz dieser Tradition verpflichtet zielt das Tagebuch der Schwester Faustyna auf das Entscheidende im religiösen Leben, auf die Liebe. «Jesus, Du hast mir jetzt gezeigt, worin die Größe der Seele besteht: ganz und gar nicht in großartigen Taten, sondern allein in der großen Liebe. Die Liebe macht den Wert aus. Sie ist es, die allen Taten ihren Wert verleiht. Wohlan also, auch wenn unsere Taten klein sind und alltäglich, durch die Liebe werden sie groß und gewaltig vor Gott. Die Liebe ist ein Geheimnis, das alles, was sie berührt, umgestaltet in schöne und gottgefällige Dinge» (TB. Nr. 889).

Das Leben der Seele ist ein Leben in steter Vereinigung mit Gott. Das führte auch bei Schwester Faustyna dazu, daß sie nie aus dieser Vereinigung herausfallen wollte, so daß der Wandel in Gottes Gegenwart und das stete Beten bzw. bewußte Offensein für Gott zur Dauerhaltung wurde. Hier, wie in allem fügt sich das wertvolle Tagebuch in die große Tradition der kirchlichen Lehre über die Spiritualität ein.

Die besondere Eigenart und Weiterführung der Schwester Faustyna besteht in dem lichtvollen Erkennen und Verbreiten der unendlichen Barmherzigkeit Gottes.

«Gott ist die Liebe» (1 Joh 4,16). Und Liebe will sich verschenken. Sich Schenken ist Freude, sich-nicht-Schenken-Können Leid. Jesus gibt sich Gott ganz und gar hin; er gibt sein Leben für die Sünde der Welt. Dem sündigen Menschen gegenüber offenbart sich die Liebe als Barmherzigkeit (Miseri cordare=misericordia). Die göttliche Barmherzigkeit ist größer als die menschliche Erbärmlichkeit. Je armseliger der sündige Mensch, desto mehr ist die Güte Gottes geneigt, ihm Barmherzigkeit zu erweisen. Diese Totalbereitschaft, jedem Barmherzigkeit zu schenken, wird Faustyna in besonderer Weise geoffenbart. Ihre besondere Berufung ist es, Gottes Erbarmen zu verkünden. Das ist auch der Sinn des Bildes, das sie malen sollte: Ein Bild, das schon beim Betrachten ein uferloses Vertrauen in das göttliche Erbarmen weckt.

Maria Winowska, die bekannte polnische Schriftstellerin, die Leben und Werk Schwester Faustynas mit einmaliger Einfühlsamkeit beschrieben hat, gibt deshalb ihrem Buch den tiefsinnigen Titel: «Anrecht auf Barmherzigkeit».

Nichts ist aktueller in unserer Zeit, in der Elend und Sünde, Krieg und Selbstvergottung, Terrorismus und Abtreibung u.a. gigantische Ausmaße aufweisen, als dieser Zeit, dieser Not, die unendliche Barmherzigkeit Gottes gegenüberstellen.

Nach Jesu Offenbarung an Faustyna bedarf es nur der Einsicht in das eigene Elend und der Offenheit für den Ruf des Herrn, dann werden sich Ströme von Erbarmen aus dem Herzen Jesu über die Menschheit ergießen.

Schwester Faustyna wird so zum Herold des Vertrauens in die unendliche Barmherzigkeit. Was auch immer im Leben eines Menschen geschehen sein mag, und wären es die schlimmsten Sünden, immer ist das volle, ungeschmälerte Vertrauen auf die barmherzige Liebe Jesu der Weg zum Heil.

Mehr als unzählige andere Sünden, verletzen Mangel an Vertrauen, Mißtrauen und Kleingläubigkeit den Herrn, sind diese doch gegen seine unendliche Liebe gerichtet.

Johannes Paul II., der 1966 den Seligsprechungsprozeß der Schwester eingeleitet hatte, stellte in seiner Enzyklika Dives in Misericordia den unerschöpflichen Reichtum der Barmherzigkeit Gottes der abgrundtiefen Sündennot unserer Zeit gegenüber. Das geschah ganz im Geist der Offenbarungen Jesu an Schwester Faustyna.

Schon bei der Wahl des Ordens, in den Schwester Faustyna eintrat, findet sich der Hinweis auf ihre Aufgabe: «Kongregation der Mutter Gottes von der Barmherzigkeit». Dieser Name eröffnet den Blick in einen anderen Reichtum dieses gottinnigen Lebens, nämlich die Bedeutung der hl. Kommunion im Leben Faustynas. Sie hat eine Anzahl von Vorbereitungen auf den Empfang der hl. Kommunion hinterlassen. Es sind Kostbarkeiten voll von unglaublicher Liebe und Tiefe. Auch hier kann eine göttliche Vorsehung erkannt werden: In der Zeit der Massenkommunionen, des massenhaften Kommunionempfanges, ist es nötig, den vielen Kommunikanten immer wieder bewußt zu machen, wen sie empfangen, was zu einer guten Vorbereitung, einem würdigen und innerlichen Empfange und einer sorgfältigen Danksagung gehört. Dies alles finden wir bei Faustyna in vorbildlicher Weise: «Der feierlichste Augenblick meines Lebens ist immer der Augenblick, wenn ich die hl. Kommunion empfange… Die Engel würden, wenn sie es könnten, uns Menschen nur um zwei Dinge beneiden, den Empfang der hl. Kommunion und das Leiden» (TB. Nr. 1804).

Mit dem zuletzt angeführten Wort ist eine weitere Dimension im Leben Faustynas gekennzeichnet. Das Leiden war ihr vertrauter Begleiter geworden. Mit der hl. Hostie der Eucharistie wollte sie selbst zur Hostie, zum Opfer werden. Zum einen wir Verlangen, mit Jesus für die Rettung der Sünder zu leiden: Besonders die Sterbenden lagen ihr am Herzen. Immer wieder findet sich das Wort: «Ich bin eingetaucht in ein Meer des Leides» (vgl. TB. Nr. 1116). Oder sie berichtet von der mystischen Teilnahme an der Passion des Herrn: «Der Herr hat mir während der hl. Stunde gewährt, seine Passion mitzuempfinden. Ich Habe an der Bitterkeit teilgenommen, die seine Seele während der Passion erfüllte» (TB. Nr. 872). Zum anderen wollte sie Jesus für die Unbilden, die er von den Menschen zu leiden hat, Genugtuung leisten, deshalb sagte ihr Jesus öfters bei der hl. Kommunion Worte wie diese: «Meine Tochter, Deine Liebe ist mir Genugtuung für die Herzenskälte vieler Seelen» (TB. Nr. 1816).

Hier wird die in der Frömmigkeitsgeschichte stets bekannte Mitwirkung am Heil der Seelen zur Wirklichkeit. Das Zweite Vatikanische Konzil umgreift sie in der echten Lehre vom gemeinsamen Priestertum. Pius XII. sprach darüber in seiner Enzyklika Mystici Corpis eindringlich: «Es ist ein wahrhaft schaudererregendes Geheimnis, das man niemals genug betrachten kann, daß nämlich das Heil vieler abhängig ist von den Gebeten und freiwilligen Bußübungen der Glieder des geheimnisvollen Leibes Jesu Christi, die sie zu diesem Zweck auf sich nehmen» (Heilslehre der Kirche, Freiburg Schweiz 1953, S.489).

In vielfältiger Weise gehen von dem Tagebuch und Leben der Schwester Faustyna kräftige Impulse und nachhaltige Wirkungen aus, die unserer Zeit angemessen sind und die sie dringend braucht.

Nach der Lektüre des Tagebuches der Schwester Faustyna, dieses kostbaren Kleinodes geistiger Literatur, drängt sich die Frage auf: Wie kann man auch nur einen Augenblick leben, ohne Gott zu lieben!              

+ Josef Stimple
Bischof von Augsburg

Augsburg, den 6. August 1987

Schwester Faustina - Tagebuch

 

 
 

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