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Internetsucht!

Das neue Übel

 

Bei der Internetsucht handelt es sich um eine extreme Abhängigkeit vom Internet. Betroffene verhalten sich dabei ähnlich wie Drogensüchtige, nur dass bei ihnen nicht der Konsum von Drogen zum Lebensinhalt wird, sondern der Konsum des World Wide Web.
(http://kultur-und-medien-online.blogspot.it/search/label/Internetsucht)

 

 
INHALT
 
1.   Einführung
2.   Gefährlicher Facebook-Trend: Social-Beer-Game
3.   Internet-Sucht: Mit Soldaten in die reale Welt zurück
4.   Bonner Forscher: App “Menthal“ warnt vor Handysucht
5.   Internetsucht: Wenn aus Spiel Sucht wird
6.   Gesundheitsdep. Basel: Werbekamp. gegen Internetsucht
7
.   Soziale Netzwerke gleiches Suchtpotential wie Onlinespiele
8
.   Internetsucht: Erste Entzugscamps in Japan
9
.   Ärzte warnen vor Depressionen durch Facebook
10. Smartphone-Sucht ist in Südkorea am meisten verbreitet
11
. Schwester schreibt Kinderbuch gegen Internetsucht
12. Internetsucht – Eltern sollten genau hinschauen
13
. Facebook wirkt negativ auf die Stimmung der Nutzer
14. Gratis-Spiele als Kostenfalle/Kinder oft Opfer...
15. Über 80 Prozent aller Jugendlichen sind onlinesüchtig
16. ARD/ZDF-Studie 2013: Mobile Internetnutzung steigt rasant
17. Neue US-Studie beweist: Facebook macht unglücklich
18. Eine „Generation Porno“ wächst heran
19. Viele Jugendliche können sich ein Leben ohne Internet...
20. Mehr als eine halbe Millionen Menschen internetsüchtig

 



Einführung

Internetsucht: Wenn die virtuelle Welt zur Realität wird

 

Bei der Internetsucht handelt es sich um eine extreme Abhängigkeit vom Internet. Betroffene verhalten sich dabei ähnlich wie Drogensüchtige, nur dass bei ihnen nicht der Konsum von Drogen zum Lebensinhalt wird, sondern der Konsum des World Wide Web. Internetsüchtige entwickeln ebenso wie Drogenabhängige eine innere Leere, schotten sich vom Rest der Welt ab, gehen nicht mehr zur Schule und pflegen keine sozialen Kontakte mehr. Für sie wird die virtuelle Welt zur Realität, so berichtet 20min.

 
Der Realitätsverlust von Internetsüchtigen verleitet diese oft dazu kriminell zu werden. Dabei steht die Geldbeschaffung im Vordergrund, erklärt Renato Rossi, Leiter des Jugendmaßnahme Zentrums Arxhof. Sie kommen zu realen Schulden, weil sie sich im Netz verspielen. Mithilfe von Diebstählen und Internetbetrügereien versuchen sie dies zu kompensieren.

 
Ebenso steigt die Gewaltbereitschaft der Betroffenen durch die Internetsucht, vor allem dann wenn Familienmitglieder versuchen den Internetsüchtigen durch Ausschalten des Computers zurück in das reale Leben zu holen. Weiter schildert Rossi einen besonders extremen Fall, bei dem der Internetsüchtige seinen Onkel mit einem Messer attackierte, nachdem dieser den Stecker gezogen hatte. Der Jugendliche wurde in eine forensische Klinik eingeliefert.

 
Damit Kinder nicht der Internetsucht verfallen, sollten Eltern ihnen beibringen, das Internet sinnvoll zu nutzen. Dabei sollten sie als Vorbilder gelten und sich die notwendige Medienkompetenz aneignen. Verbote an die Kinder sind wenig hilfreich.

 
“Wir beginnen uns zur Zeit intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen“, sagt Rossi. Die Behandlung von Internetsüchtigen lehnt dabei an der von Drogenabhängigen an. Denn die einen wie die anderen müssten lernen ihre innere Leere wieder aufzufüllen und ihre Zeit ohne ihr Suchtmittel zu gestalten.

 

Gefährlicher Facebook-Trend: Social-Beer-Game

Neknominate – so heißt das gefährliche Facebook-Spiel. Ein Teilnehmer trinkt eine Flasche Bier auf einmal aus und filmt sich dabei. Danach stellt er das Video auf Facebook und nominiert drei seiner Freunde, die dann das Gleiche tun müssen.
Die haben 24 Stunden Zeit, ein ähnliches Video zu drehen und nominieren wieder drei Freunde. Wer es nicht schafft bekommt eine Strafe. Ein Trinkspiel mit Schneeballeffekt, dass sich rasend schnell verbreitet.

Suchtexperten warnen vor diesem asozialen Wahnsinn, bei dem Alkohol glorifiziert wird und schon erste Tote zu verzeichnen hat.

In Irland ist ein 22-jähriger Mann gestorben, der statt Bier starke Spirituosen getrunken hatte. Auch ein 19-jähriger ertrank in Irland, als er ein Neknominate-Video besonders spektakulär inszenieren wollte und nach dem trinken der Flasche in einen Fluss sprang. Seine filmenden Freunde konnten den Ertrinkenden nicht mehr retten.

Gefahr durch Gruppenzwang

Nun werden auch noch Wettbewerbe daraus gemacht. Jeder will seinen Vortrinker übertrumpfen: Je verrückter, je schneller, je exzessiver – desto besser, ist das Ziel.

Einer lässt sich das Bier beim Wasserski im Sonnenuntergang schmecken, der andere, während er sein Quad auf die Seite kippt und auf zwei Rädern im Kreis fährt. In einem anderen Video schütten Freunde drei Flaschen Bier in die Toilette, greifen ihren Kumpel, halten ihn kopfüber in die Toilettenschüssel, damit er das Bier austrinken kann. Auf ex – versteht sich.
Fakt ist: Immer mehr Jugendliche laden täglich diese Videos hoch. Der Effekt: Die Welt kann ihnen beim Saufen zusehen. Nicht nur der eigene Freundeskreis. Jetzt können auch zukünftige Arbeitgeber die jungen Menschen im Netzwerk für asoziale Trinkspiele entdecken.

„Fatal“, findet das Sven Frisch. “Die Jugendlichen sind sich nicht darüber im Klaren, wie hoch der soziale Druck durch die Öffentlichkeit dabei ist“. Frisch ist Sozialpädagoge und Einrichtungsleiter der Fachambulanz für junge Suchtkranke in München. „“Der Alkoholkonsum wird glorifiziert. Gefahren werden ausgeblendet und es wird sozialer Druck in der Öffentlichkeit ausgeübt“.
Niemand will sich ja am nächsten Tag in der Schule oder der Uni von den Kumpels als Weichei beschimpfen lassen. Sie sind sich über die Konsequenzen oft nicht im Klaren, wissen nicht, dass auch noch Jahre später diese Bilder irgendwo im Netz kursieren.

 

Internet-Sucht: Mit Soldaten in die reale Welt zurück

Das Phänomen der Internetabhängigkeit oder Online-Sucht ist ein zunehmendes Problem für Gesellschaften mit entsprechender Infrastruktur.

Zu den häufigsten Symptomen einer Internet-Sucht gehören: Schlafstörungen, Depressionen, Thrombosen, sinkende Leistungsfähigkeit und erhöhte Reizbarkeit. Schon seit geraumer Zeit gibt es “Entzugskliniken“ in Europa und den USA, die Programme oder Gruppentherapien zur Entwöhnung anbieten. Jetzt gibt es in China auch derartige Institutionen.

Dieses Problem nehmen die Chinesen wohl sehr ernst. In manchen Fällen ist es bereits so schlimm, dass Eltern zu unerbittlichen Maßnahmen greifen und ihren Kindern Schlafmittel in das Essen mischen, um sie von ihrem Computer loszureißen und in die Klinik zu bringen.
In China verbringen Kinder teilweise durchgehend mehrere Tage ohne Schlaf in Internet Cafés.

Kaum befinden sich die Kinder in der Klinik, werden sie von Soldaten bewacht. Sie müssen Kurse und Therapien besuchen und in drastischen Fällen werden die Internet-Süchtigen auch mit Medikamenten behandelt, um in die Realität zurück zu finden. Der Tag beginnt für die Jugendlichen durch Wecken von Soldaten – auch die Kleidung ist einheitlich im Military-Look. Von der Außenwelt werden sie abgeschnitten, dafür gibt es strikte Regeln, die den Jugendlichen die Rückkehr in den Alltag ermöglichen sollen. Unbekannt ist die Erfolgsquote.

Noch fehlt es an Anerkennung einer solchen Sucht, aber dieses Problem scheint sich immer weiter auszubreiten. Beobachtet man sein Umfeld in öffentlichen Verkehrsmitteln, Cafés oder Restaurants, gibt es kaum noch Menschen, die nicht mindestens einmal zu ihren mobilen Geräten greifen.

Das Gesundheitsministerium in Japan hat ermittelt, dass circa 8,1 Prozent der japanischen Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren krankhaft internetsüchtig sind. In Südkorea sieht es ähnlich aus: Jeder fünfte Schüler oder Schülerin ist dort abhängig von seinem Smartphone. Dort wird die tägliche Nutzung von mehr als sieben Stunden als Sucht definiert.
 

Bonner Forscher: App “Menthal“ warnt vor Handysucht

 
Bonner Forscher haben eine App entwickelt, die gegen Handy-Sucht helfen soll. Mit der App "Menthal" können Nutzer sehen, wie viel Zeit sie täglich mit dem Smartphone verbringen und welche Anwendungen sie am häufigsten nutzen.

Die App ist Teil eines größeren Forschungsvorhabens zur Untersuchung des Handygebrauchs. Die meisten Studien verlassen sich dazu bis jetzt auf Selbsteinschätzungen der Nutzer. Diese Angaben sind aber unzuverlässig. „Menthal liefert zum ersten Mal belastbare Daten“, betont Markowetz. „Die App kann uns detailliert zeigen, wie der durchschnittliche Mobiltelefonkonsum pro Tag ausfällt.“


Alle zwölf Minuten aktiviert ein Durchschnitts-Nutzer sein Smartphone


In einer bislang unveröffentlichten Studie haben die Forscher mit Menthal das Telefonverhalten von 50 Studenten über einen Zeitraum von sechs Wochen untersucht. „Die Ergebnisse waren zum Teil erschreckend“, kommentiert Dr. Christian Montag, Privatdozent für Psychologie an der Bonner Universität. So nutzte ein Viertel der Probanden sein Telefon mehr als zwei Stunden pro Tag. Im Schnitt aktivierten die Studienteilnehmer 80 Mal täglich ihr Telefon – tagsüber durchschnittlich alle zwölf Minuten. Bei einigen Probanden fielen diese Zahlen gar doppelt so hoch aus.


Der typische Nutzer telefonierte lediglich acht Minuten am Tag und schrieb 2,8 SMS. Der Hauptnutzen des Telefons lag dennoch in der Kommunikation: Mehr als die Hälfte der Zeit nutzten die Probanden mit Messenger oder Sozialen Netzwerken. Alleine WhatsApp schlug mit 15 Prozent zu Buche, Facebook mit neun Prozent. Spiele brachten es auf 13 Prozent, wobei einige Probanden mehrere Stunden am Tag spielten.


Das Hauptinteresse der Bonner Forscher gilt dem problematischen Handygebrauch. "Wir wollen wissen, wie viel Mobiltelefon-Konsum normal ist und ab wann von einem Zuviel zu sprechen ist", erläutert Psychologe Montag. Das Nutzen eines Handys ähnelt dem Umgang mit einem Glücksspielautomaten - deswegen werde das Telefon auch so oft angeschaltet. "Wir wissen, dass der Umgang mit dem Mobiltelefon suchtähnliche Symptome hervorrufen kann", betont Montag. So könne ein übermäßiger Konsum zur Vernachlässigung von wichtigen täglichen Aufgaben oder des direkten sozialen Umfelds führen. "Bei Nichtnutzung kann es sogar zu regelrechten Entzugserscheinungen kommen."


 

Internetsucht: Wenn aus Spiel Sucht wird

 
Internetsucht ist vergleichbar mit krankhaftem Spielen – die Betroffenen haben keine ausreichende Selbstkontrolle mehr und verbringen so viel Zeit mit Internetanwendungen, dass ihr soziales Leben und ihr Geisteszustand darunter stark leiden. Die Folgen sind häufig soziale Isolation, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten und absacken der schulischen Leistungen. In schweren Fällen treten auch eine verzerrte Wahrnehmung der Realität auf.

Fast jeder zehnte Jugendliche in Deutschland nutzt das Internet zu intensiv und in problematischer Weise. Ein Prozent der jungen Deutschen ist sogar internetsüchtig. Das geht aus einer EU-Studie zum Internetverhalten von 14- bis 17-Jährigen in sieben Staaten hervor, die die Universität Mainz und das Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz am Donnerstag in Berlin vorstellten.

Seit fünf Jahren gibt es am Universitätsklinikum Tübingen die Ambulanz für Internet- und Computersucht. Es ist eine der wenigen Kliniken für Kinder- und Jugendliche, die Therapie von Computer- und Internetsucht als Schwerpunkt anbietet. „Der Bedarf ist immens“, sagt Oberarzt Gottfried Maria Barth.

Für den Kinder- und Jugendpsychiater stellte sich eine Frage in den Mittelpunkt: Welche Motivation haben die Jugendlichen, in ihre Spielwelt abzutauchen?


Die Spiele sind so programmiert, dass man möglichst nicht ausschaltet“, sagt Barth. An den perfekt gestalteten Belohnungssystemen arbeiten Psychologen mit. Wer im Spiel erfolgreich ist, bekommt Anerkennung – was vielen Jugendlichen im realen Leben versagt bleibt. „Wenn wir uns für unser Schulsystem die Psychologen leisten würden, die für Computerspiele eingesetzt werden, sähe manches anders aus.“

Rat für Jugendliche und Eltern

Uni-Klinik Tübingen: Ambulanz für Internet- und Computersucht. Das Angebot wendet sich an Erwachsene und Jugendliche. Auch Angehörige können sich beraten lassen. Anmeldungen unter der Telefonnummer 07071/2986140 oder 2982338 (Jugendliche). In Gründung ist dort eine Elterngruppe, in der sich, unter fachlicher Begleitung, betroffene Eltern austauschen können (Infos unter 07071/2982313). Ein weiterer Ansprechpartner ist die Erziehungsberatungsstelle beim Landratsamt. Hilfe bietet auch die anonyme und kostenlose Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (für Jugendliche und Erwachsene):www.bke-beratung.de.

Mit Informationen aus Schwäbisches Tagblatt.de
 

Gesundheitsdepartement Basel startet Werbekampagne gegen Internetsucht

 
Das Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt regt jetzt mit einer von der Werbeagentur „CR Basel“ entwickelten Kampagne zum Nachdenken über den persönlichen Umgang mit dem Internet an.

Die eingängige Botschaft «Schalt mal ab! Check deinen Internet-Konsum» findet sich in Basel seit kurzem auf Tramplakaten, E-Boards und Anzeigen in der Pendlerzeitung 20 Minuten.

Eine in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Verhaltenssüchte der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel entstandene Broschüre mit integriertem Selbsttest, die in den Trams Basels aufliegt, soll die Bevölkerung vertiefend auf das Thema aufmerksam machen und listet gleichzeitig die Adressen wichtiger Anlaufstellen im Kanton Basel-Stadt auf.
 

Jugendmedien-Schutz-Report: Soziale Netzwerke gleiches Suchtpotential wie Onlinespiele

 
(Kultur und Medien Online) Die Zeitschrift „Jugendmedien-Schutz-Report“ berichtet in ihrer Ausgabe vom Oktober 2013, dass Soziale Netzwerke das gleiche Suchtpotential wie Onlinespiele hätten.

Die Fachzeitschrift beruft sich auf eine Studie der Universität Lübeck. 560.000 Deutsche zwischen 14 und 65 Jahre seien demnach schon internetsüchtig. Die Untersuchung wurde vom Bundesgesundheitsministerium gefördert.

37 Prozent der Befragten sind süchtig nach Online-Spiele, der gleiche Anteil ist abhängig von Netzwerken à la Facebook.

Zwischen Männern und Frauen gibt es kaum Unterschiede hinsichtlich des Suchtverhaltens. Allerdings überwiegt bei Männern die Spielsucht, bei Frauen die Netzwerk-Sucht.

Die Internet- und Onlinesucht geht oft einher mit anderen Persönlichkeitsstörungen oder psychische Erkrankungen.

Die untersuchten Suchtarten können sich sehr negativ auf das soziale Verhalten und auf die Arbeitsfähigkeit auswirken, so „Jugendmedien-Schutz-Report“.
 

Internetsucht: Erste Entzugscamps für onlinesüchtige Kinder in Japan

 
Die krankhafte Nutzung des Internets, vor allem bei Jugendlichen, ist ein zunehmendes Problem – auch in Japan. Deshalb plant jetzt das japanische Bildungsministerium die Einrichtung von sogenannten “Fasten-Camps“ für onlinesüchtige Kinder und Jugendliche an Schullandheimen und anderen öffentlichen Einrichtungen.
 
Die Kinder und Jugendlichen sollen wieder in die reale Welt zurückfinden. Sie sollen keinen Zugang zum Internet bekommen, an Aktivitäten in der Natur und Mannschaftssportarten teilnehmen. Unterstützung erhalten sie durch Psychiater und Psychotherapeuten.
Der Sprecher des Ministeriums, Akifumi Sekine, sagte in einem Interview: “Wir wollen sie rausholen aus der virtuellen Welt und sie ermutigen echte Kommunikation mit anderen Kindern und Erwachsenen zu haben“.
 
Nach einer Umfrage, bei der 140.000 Kinder und Jugendliche über ihr Internetverhalten befragt wurden, schätzt das japanische Bildungsministerium mehr als eine halbe Million Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren als internetsüchtig ein.
 
Bei 8,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen wurde eine potentielle Internetsucht festgestellt, dies ergab eine andere Umfrage von einer japanischen Expertengruppe. Die Forscher wollten herausfinden wie viele der Befragten mehr als fünf Stunden pro Tag online sind und welche Auswirkungen das auf die Betroffenen hat. Die Symptome äußerten sich dadurch, dass die potentiellen Süchtigen Probleme beim Einschlafen hatten, weniger als sechs Stunden geschlafen haben und sich schlechter ernährten.
 
Das Nachbarland Südkorea meldet Ähnliches: Jeder fünfte Schüler und Student sei dort abhängig von seinem oder ihrem Smartphone. Mehr als sieben Stunden tägliche Nutzung wird dort als Sucht definiert. Als Entzugssymptome werden Angstgefühle, Schlaflosigkeit und Depressionen beschrieben.
 
Deutsche Krankenkassen erkennen die Internetsucht bisher nicht als Krankheitsbild an und übernehmen dadurch auch keine Behandlungskosten. Betroffene können sich aber an telefonische Suchtberatungen und Selbsthilfegruppen wenden.
 
Mit Angaben aus Golem.de

 
 

Ärzte warnen vor Depressionen durch Facebook

 
Das soziale Netzwerk kann sensible Jugendliche in eine schwere Depression treiben, warnt die Amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP).

Durch den Umgang mit dem sozialen Netzwerk können manche Jugendliche Schaden nehmen, glaubt die Ärztin Gwenn O’Keefe aus Boston. Dazu neigen vor allem Jugendliche mit Selbstzweifeln. Sie sehen Gleichaltrige auf endlosen Freundeslisten und massenweise Fotos von feiernden Menschen. Wer dabei nicht mithalten kann, versinkt schnell in Schwermut, mahnt die Autorin der AAP-Leilinien zum Umgang mit sozialen Medien.

Facebook liefert ein grob verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Denn online sieht niemand die Mimik oder Gestik der Menschen – jene Körpersprache, die ein Einordnen der Situation ermöglicht. So kommt es, dass so manche Nutzer in Trübsal verfallen, denn wer selbst nicht so viele Freunde hat oder nicht ständig verreist oder so viel im Leben unternimmt und ständig sieht was andere alles mit ihren Freunden machen.

“Das Ganze ist ein riesiger Beliebtheitswettbewerb: Wer hat die meisten Freundschaftsanfragen oder stellt die meisten Bilder auf die Seite“, sagt eine 16 Jährige Schülerin.

Eltern sollten sich der drohenden Facebook-Depression bewusst sein und mit ihren Kindern über das Netzwerk sprechen. Das gleiche gilt für Internet-Mobbing oder das zunehmende Sexting, das Versenden von Nacktfotos per SMS, rät die Zeitschrift “Pediatrics“.

Mit Material von RP.online
 

Smartphone-Sucht ist in Südkorea am meisten verbreitet

 
Nirgendwo sonst sind so viele Menschen von ihrem Smartphone abhängig wie in Südkorea.

Nach Erhebungen des Marktforschungsunternehmens eMarket haben schon 70 Prozent der 49 Millionen Einwohner ein modernes Telefon. Oft wird Seoul die "am besten vernetzte Stadt der Welt" genannt.

Als in den 1990er Jahren die Informationstechnologien boomten, preschte Südkorea voran und wollte für alle damit verwandten Produkte und Dienstleistungen der weltweit führende Standort werden. Schnelles Internet ist heute gerade in der Hauptstadt überall zu finden. Die Wachstumsstrategie der Regierung ist aufgegangen. Doch die Kehrseite bietet erschreckend hohe Zahlen von abhängigen Smartphone-Besitzern.

Weil heute praktisch jeder ein Smartphone besitzt und Zugang zum Internet hat, ist auch die Sucht nach diesen Diensten größer als irgendwo sonst. Schon vor zwei Jahren schätzte die Regierung Südkoreas die Zahl der Internetsüchtigen auf zwei Millionen. Eine andere Regierungsumfrage kam zum Ergebnis, dass ein Fünftel aller Teenager smartphonesüchtig ist. 80 Prozent der Heranwachsenden zwischen 12 und 19 Jahren haben ein solches Telefon, 40 Prozent davon verbringen täglich mehr als drei Stunden damit, auf dem Gerät zu spielen, zu chatten oder etwas bei Facebook zu posten.

In den letzten Jahren wurden immer extremere Fälle allgemeiner Internetsucht bekannt, auch wenn der Begriff umstritten ist und zum Beispiel auch Spielsucht bedeuten kann. Im Jahr 2005 etwa sorgte der Tod eines spielsüchtigen Mannes für Aufsehen, der an die 50 Stunden am Stück in einem der rund um die Uhr geöffneten Internetcafés verbrachte. Vier Jahre später starb ein drei Monate altes Baby an Unterernährung, nachdem die Eltern täglich mehrere Stunden in einem Café spielten. Eltern smartphonesüchtiger Kinder berichten von Gewalttätigkeit, Gedächtnisschwäche und Aufmerksamkeitsproblemen. Ärzte haben unter ihren Patienten zuletzt eine Zunahme neurologischer Traumata wie Kopfschmerzen, Hirninfarkte oder psychische Störungen beobachtet. Internetsucht soll dafür verantwortlich sein.

Jetzt werden für Eltern Wochenendkurse angeboten, in denen sie lernen, wie sie den Zugang zu ihren Kindern zurückgewinnen können. Allerdings haben diese Maßnahmen Grenzen. Nach Erhebungen des Instituts Korea Computer Life ist auch unter den Erwachsenen ein Zehntel internetsüchtig.

Mit Auszügen aus Zeit online
 

Ausgerechnet die Schwester des Facebook Gründers schreibt Kinderbuch gegen Internetsucht

 
Ausgerechnet Randi Zuckerberg, die Schwester des Facebook-Gründers, Mark Zuckerberg, hat ein Kinderbuch geschrieben, als sie erkannte, dass bereits ihr zweijähriges Kind sich dem Tablet nicht entziehen konnte.

Randi Zuckerberg, die Schwester des Facebook-Chefs Mark Zuckerberg, war selbst vier Jahre im Marketing des Facebook-Konzerns tätig. Kurz nach der Geburt ihres Sohnes zog sich die 31-Jährige wieder aus dem Konzern zurück. Das Buch handelt von einem kleinen Mädchen, das auf den Vornamen «Dot» hört, so auch der Videotrailer zum Buch. Die Kleine weiss schon früh, wie man tippt, wischt und teilt und hält ein Tablet in den Händen. Randi Zuckerberg schreibt in ihrem Blog: «Dot ist ein Technik-Freak. Sie ist völlig besessen von den Geräten, die sie zur Verfügung hat. Doch durch einen kleinen Hinweis bemerkt sie plötzlich, dass das Leben doch etwas reicher ist, wenn man es nicht nur durch eine Computeroberfläche betrachtet.» Das Thema beschäftige sie zurzeit ernsthaft. «Wenn ich meinem zweijährigen Sohn zuschaue, der anfängt, Computer zu entdecken, bin ich mir sicher, dass dies eine wichtige Message für das jüngere Publikum ist», sagte sie. 

Quelle: PCtipp.ch
 

Internetsucht – Eltern sollten genau hinschauen

 
Rund fünf Prozent aller Mädchen in Deutschland im Alter von 14 bis 16 Jahren gelten nach einer Studie im Auftrag der Drogenbeauftragten der Bundesregierung aus dem Jahr 2011 als internetsüchtig

Bei Jungen im gleichen Alter ist der Prozentsatz zwar etwas geringer, doch steigt bei ihnen das Suchtrisiko mit zunehmendem Alter. Das Deutsche Zentrum für Suchtfragen im Kinder- und Jugendalter weist darauf hin, dass sich eine drohende Online- oder Computerspielsucht oft frühzeitig erkennen lässt – wenn Eltern genau hinschauen und Alarmsignale wahrnehmen: Typisch für Abhängige ist u.a. die Vernachlässigung von Freunden und Hobbys: Onlinesüchtige kommen vom PC einfach nicht los.

Die digitale Medienwelt bietet unendlich viele Möglichkeiten, birgt aber gleichzeitig auch Risiken und Gefahren, die von vielen Eltern bis heute nicht erkannt oder unterschätzt werden. Die mobile beratung Kriftel lädt Eltern jetzt zu einem Informationsabend unter der Überschrift „Kids im Netz“ ein. Die Sozialpädagogin Johanna Kaus (mobile beratung) und ihr Kollege Kay Losert von der Fachstelle für Suchtprävention im Main-Taunus-Kreis möchten an diesem Abend erklären, was Väter und Mütter tun können, um ihren Kindern einen kompetenten Umgang mit dem Computer zu vermitteln. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 30. Oktober 2013 im Freizeithaus der Weingartenschule statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es vor allem bei Online-Spielen ein großes Suchtpotential: Sie sind oft so konstruiert, dass sie den Spieler mit immer neuen Gegenständen oder Fähigkeiten belohnen, wenn er weiterspielt. Je besser die virtuelle Spielfigur, desto größer ist die Anerkennung der Mitspieler. Höhere Levels können Nutzer aber nur erreichen, wenn sie entsprechend viel Zeit investieren. Auch soziale Netzwerke können bei intensiver Nutzung abhängig machen. Eine Vielzahl von Onlinekontakten kann das Gefühl vermitteln einen großen Freundeskreis zu besitzen. Von kategorischen Verboten zur Suchtprävention rät die Bundeszentrale eher ab. Besser sei es dagegen, feste Regeln zum Zocken oder Surfen zu vereinbaren. Auch darüber wird man am Informationsabend reden.

Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde Kriftel
 

Neue Studie belegt: Facebook wirkt negativ auf die Stimmung der Nutzer

 
Eine Studie von Forschern der Universität Michigan belegt jetzt: Regelmäßige Facebook-Nutzer sind im täglichen Leben unglücklicher. Dabei wurde die Laune der Testpersonen immer schlechter, je häufiger sie das soziale Netzwerk nutzten.
 
Die Studie analysierte tatsächlich, dass soziale Netze einen direkten, negativen Einfluss auf das Befinden der Menschen haben. Denn obwohl sie grundsätzliche Bedürfnisse ansprächen - wie Freundschaft, Gemeinschaft und Verbundenheit -, verursachten Facebook und Co. oftmals das Gegenteil.
 
Ihre Erkenntnisse schöpften die Forscher aus Fragen, die sie mehrmals täglich an die Probanden stellten. Darunter: "Wie fühlst du dich im Moment?" und "Wie oft hast du Facebook benutzt, seit wir dich das letzte Mal gefragt haben?" Je mehr sie das soziale Netz in der Zwischenzeit benutzt hatten, umso schlechter fühlten sie sich in der darauf folgenden Zeit. Im Gegensatz dazu verschlechterte sich ihre Laune nicht, wenn sie in dieser Zeit realen Kontakt zu anderen Personen hatten.
 
Mögliche Ursache: Die ständige Sichtbarkeit der Aktivitäten der Facebook-Freunde kann zu Neid und Minderwertigkeitsgefühlen führen.

 

Gratis-Spiele als Kostenfalle/Kinder oft Opfer "unfairer und aggressiver Geschäftspraktiken"

 

Das rasant wachsende Geschäft mit In-Game-Gegenständen in Videospielen und Handy-Apps verlockt offenbar viele Anbieter zu "schmutzigen" Vermarktungsstrategien. Ein aktueller Bericht der unabhängigen britischen Kontrollbehörde Office of Fair Trading (OFT) http://www.oft.gov.uk hat insgesamt 38 der derzeit populärsten Spiele und Programme unter die Lupe genommen und dabei eigenen Angaben zufolge schwerwiegende Hinweise auf "potenziell unfaire und aggressive Geschäftspraktiken" gefunden. "Viele der betroffenen Hersteller verstoßen mit ihrer Vorgehensweise gegen das geltende Konsumentenschutzgesetz", kritisiert die OFT. Die Opfer derartiger Praktiken sind zumeist Kinder und Jugendliche, die oft mit "Gratis-Spielen" bewusst in eine Kostenfalle gelockt werden, so die Behörde.
 

"Kinder und Jugendliche kommen in der digitalen Welt mit verschiedenen Arten von Werbung in Berührung", erklärt Bernhard Jungwirth, Projektkoordinator bei Saferinternet.at http://www.saferinternet.at , gegenüber pressetext. Das Problem dabei sei, dass es oftmals keine klare ausgewiesene Trennung zwischen dem eigentlichen Spielinhalt und der dazugehörigen Werbetätigkeit gäbe. "Hier müssen die Anbieter eindeutig nachbessern", fordert der Experte. Ein rechtliches Vorgehen gegen schmutzige Praktiken sei schwierig, da es sich zumeist um internationale Firmen handle. "Es ist aber auch wichtig, das Problembewusstsein auf Elternseite zu schärfen. Diese wissen oft gar nicht, dass es so etwas wie In-Game-Käufe überhaupt gibt", so Jungwirth.

 
"Die Online- und App-basierte Spieleindustrie sollte Kinder und Jugendliche nicht unter Druck setzen, um In-Game-Einkäufe zu tätigen", stellt die OFT in ihrem Bericht klar. Im Zuge der genauen Untersuchung entsprechender Programme seien zahlreiche Beispiele für "unfaire und aggressive Geschäftspraktiken" gefunden worden. Besonders in der Kritik stehen dabei sogenannte "Freemium"-Titel, bei denen das eigentliche Spiel gratis angeboten wird und User per In-Game-Transaktion verschiedene Gegenstände oder Zusatzinhalte freischalten können.
"Ich glaube nicht, dass sich die Kinder voll im Klaren darüber sind, dass ein Klick auf 'Yes' gleichbedeutend mit dem Ausgeben von echtem Geld ist", zitiert die BBC den OFT-Geschäftsführer Cavendish Elithorn. Vereinzelt hätten Eltern zwar die Möglichkeit, die Geräteeinstellungen am Handy zu verändern, um ihre Sprösslinge vor ungewollten Kostenfallen zu schützen. "Die meisten Erziehungsberechtigten wissen das aber gar nicht. Erst wenn sie die Rechnung präsentiert bekommen, realisieren sie, was das bedeutet", schildert Elithorn.
 

Erschreckende Zahlen: Über 80 Prozent aller Jugendlichen sind onlinesüchtig

 
Onlinespiele sind beliebt wie nie zuvor. Das zeigte auch die gamescom (Messe für interaktive Unterhaltungselektronik) 2013 in Köln mit über 340.000 Besuchern in fünf Tagen. Die Computerspielindustrie macht riesige Umsätze.

Doch die Ergebnisse nach einer Umfrage über das Online Portal AsFro.de sind erschreckend: 81,4 Prozent der Jugendlichen in Deutschland sind über einen Zeitraum von mehr als 6 Stunden täglich online! Mehr als 6 Stunden versinken unsere Kinder in eine Scheinwelt – besorgniserregend!

Deutschlands Kinder und Jugendliche sind onlinesüchtig, denn wer mehr als 6 Stunden täglich im Netz verbringt gilt unter Fachleuten als süchtig. Obwohl die Onlinesucht den Begriff der Sucht beinhaltet, ist die Klassifizierung umstritten, weil nichts auf eine körperliche Entzugserscheinung hinweist. Dennoch ist eine psychische Abhängigkeit klar erkennbar und dazu schwer therapierbar.

Fachleute gehen davon aus, dass es noch fünf bis zehn Jahre dauern kann, bis exzessiver Internetgebrauch als Sucht anerkannt wird. Dabei ist Onlinesucht vergleichbar mit anderen Süchten wie Glücksspielsucht, Kaufsucht oder Alkoholsucht, weil allein der Umgang mit dem Internet eine Euphorie und Befriedigung bei den Nutzern auslöst.

Mit Material der Hannover Zeitung
 

ARD/ZDF-Onlinestudie 2013: Mobile Internetnutzung steigt rasant – Boom bei Endgeräten führt zu hohem Anstieg der täglichen Nutzungsdauer

 
Onliner in Deutschland verbringen im Schnitt 169 Minuten täglich im Internet. Smartphone, Tablet und Co. treiben die Online-Nutzung unterwegs weiter an: Sie hat sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Die wöchentliche Bewegt-Bild-Nutzung stieg innerhalb eines Jahres um 6 Prozentpunkte auf 4 Prozent – 23 Millionen Nutzer greifen regelmäßig auf Bewegt-Bild-Inhalte im Netz zu. Dies sind die Ergebnisse der aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie.

Gegenüber dem Vorjahr sind die Nutzer durchschnittlich 36 Minuten länger pro Tag im Netz. Bei den 14- bis 29-Jährigen liegt die tägliche Nutzungsdauer sogar bei 218 Minuten und ist fester Bestandteil ihres Alltags, die Reichweite liegt bei 83 Prozent.
Davon entfällt fast die Hälfte auf soziale Netzwerke. Allein die Nutzung von Facebook macht 37 Prozent der Zeit aus. Der Anteil der Internetnutzer stieg von 75,9 Prozent aus dem Jahr 2012 auf 77,2 Prozent im Jahr 2013. Der Zuwachs geht vor allem von älteren Menschen ab 60 Jahren aus. Davon sind inzwischen 43 Prozent im Internet aktiv.

Der Intendant des Hessischen Rundfunks und Vorsitzende der ARD/ZDF Medienkommission Dr. Helmut Reitze erklärt: „Mobile Endgeräte führen zu einer deutlichen Zunahme der Internetnutzung. Dabei werden TV- und Radio-Inhalte im Netz nicht nur von jüngeren Menschen immer stärker angewandt. Die TV und Radiomarken sind auf den neuen Abrufplattformen sehr beliebt. Statt der These ‚Radio und Fernsehen haben immer weniger Nutzer‘ gilt: TV und Radio haben noch nie so viele Nutzer erreicht wie heute. Dies belegen auch die Abrufstatistiken.“

Diese Entwicklung steht eng im Zusammenhang mit der steigenden Verfügbarkeit mobiler Endgeräte in den Deutschen Haushalten. Im Schnitt stehen jedem Online-Haushalt 5,3 internetfähige Geräte zur Verfügung.

Berufliche Communitys werden in Deutschland von jedem zehnten Onliner genutzt - dies sind 5,4 Millionen Erwachsene. Sie sind vor allem für die 30 bis 49-Jährigen attraktiv. Die Nutzung des Mikroblogs Twitter stieg von 4 Prozent im Jahr 2012 auf 7 Prozent in Jahr 2013.

Stand: 04.09.2013
 

Neue US-Studie beweist: Facebook macht unglücklich

 
Christiane Jurczik

 
Täglich nutzen über 500 Millionen Menschen das soziale Netzwerk und je häufiger sie das tun, desto unwohler fühlen sie sich.

Facebook untergräbt offensichtlich das Wohlbefinden der Anwender, berichten Forscher im Online-Magazin „PLOS ONE“. Dabei konnten sie ausschließen, dass Menschen insbesondere dann Facebook nützen, wenn sie unglücklich sind. Nach Aussage der Wissenschaftler handelt es sich um die erste publizierte Studie, die den Einfluss von Facebook auf die Zufriedenheit und das persönliche Glück untersucht.

„Oberflächlich ist Facebook eine Hilfsquelle, um das menschliche Bedürfnis nach sozialen Kontakten zu befriedigen“, stellt der Sozialpsychologe Ethan Kross von der University of Michigan fest. „Aber statt das Wohlbefinden zu stärken, verursacht die Nutzung von Facebook genau das gegenteilige Resultat.“ Der Forscher hatte mit Kollegen 82 junge Erwachsene zwei Wochen lang im alltäglichen Umgang mit dem sozialen Netzwerk verfolgt. Dabei schickten die Wissenschaftler den Probanden fünfmal am Tag eine Textnachricht aufs Smartphone. Über einen Link wurden die Teilnehmer dann mit einer Online-Befragung verbunden. Außerdem mussten die Probanden vor und nach den zwei Wochen diverse Fragebögen ausfüllen.

In den täglich fünf Online-Interviews wurden den Probanden jeweils die fünf gleichen Fragen gestellt: Wie fühlst Du Dich im Moment? Bist Du gerade ängstlich oder besorgt? Fühlst Du Dich momentan einsam? Wie sehr hast Du Facebook seit der letzten Befragung genutzt? Hattest Du seitdem auch realen Kontakt zu anderen Personen? Die Ergebnisse waren eindeutig: Je mehr die Probanden das Netzwerk seit der letzten Befragung genutzt hatten, umso schlechter fühlten sie sich.
Auch die Erhebungen vor und nach der Studie brachten ähnliche Resultate: Je häufiger die Teilnehmer Facebook in den zwei Wochen besucht hatten, umso mehr sank ihre innere Zufriedenheit.

Pflegten die Testpersonen dagegen direkten Kontakten zu anderen Menschen über Telefon oder Auge in Auge, war das Ergebnis positiv: Die Probanden fühlten sich hinterher wohler als vorher.

Mit Material  aus Wissenschaft aktuell
 

Eine „Generation Porno“ wächst heran

 
Was Kinder und Jugendliche heutzutage über Sex wissen wollen, lernen sie meist von Internet-Pornographie – mit schwerwiegenden Langzeitfolgen: Ihnen wird ein völlig verzerrtes Bild vermittelt, das mit Zuneigung und Liebe nichts mehr zu tun hat. Besonders Mädchen erhalten den Eindruck, dass es „normal“ sei, zum Sex gezwungen zu werden. So wächst eine „Generation Porno“ heran, schreibt die britische Publizistin Eleanor Mills in der Sonntagszeitung „Sunday Times“. Die 41-jährige Mutter von zwei Töchtern hat eine Kampagne gegen Internet-Pornographie gestartet. Sie ist schockiert über das geringe Verantwortungsbewusstsein von Politikern und Eltern: „Wir lassen es zu, dass unsere Kinder Material sehen, das noch vor einem Jahrzehnt nur in einem Sexshop zugänglich gewesen wäre.“ Studien zeigten, dass Kinder im Durchschnitt mit sechs bis acht Jahren erstmals mit Pornographie in Berührung kommen. Die stärksten Porno-Nutzer im Internet unter den Minderjährigen sind die Zwölf- bis 17-Jährigen.

Anstatt der bisher üblichen vorsichtigen Phasen des Kennen- und Liebenlernen sei es heute verbreitete Praxis, dass ein Junge einem Mädchen einen Pornostreifen auf ihr Handy schicke und erwarte, dass sie das Gesehene praktizieren. Dazu gehöre auch die Anwendung physischer oder verbaler Gewalt. Viele Mädchen glaubten, dass es normal sei, dass man gar nicht in gemeinschaftlichen Sex einwilligen, sondern den Wünschen des Partners gehorchen müsse. Das könne bis zur Vergewaltigung gehen. Eine Analyse des Inhalts von Pornoseiten habe festgestellt, dass von 304 untersuchten Seiten 88,2 Prozent körperliche Gewalt wie Schlagen oder Knebeln sowie 48,7 Prozent verbale Gewalt wie Beschimpfen enthielten.

Ein Drittel des Internet-Inhalts besteht aus Pornographie

Pornographie mache mehr als ein Drittel (36 Prozent) aller Internet-Inhalte aus. Jede vierte Suchanfrage habe mit Sex zu tun, und ein Drittel aller heruntergeladenen Dateien enthalte Pornographie. Die Online-Porno-Industrie mache pro Sekunde mehr als 2.200 Euro Umsatz. Deshalb seien die Firmen, die das Internet zur Verfügung stellen, wenig gewillt, stärkere Alterskontrollen einzuführen. Ein Weg wäre, so Mills, Zahlungen an ausländische Porno-Firmen zu blockieren. Auch sollten strengere Altersbeschränkungen umgesetzt werden. Der britische Premierminister David Cameron verlangt ebenfalls größere Anstrengungen von den Internetfirmen: „Pornographie verschmutzt das Internet, verdirbt die Gedanken und ist eine Gefahr für Kinder. Internetunternehmen und Suchmaschinen leben davon, das Netz zu sortieren und zu kategorisieren. Ich fordere sie auf, ihre technischen Möglichkeiten besser zu nutzen, um diese abscheulichen Bilder zu entfernen.“

Mit Material von idea.de
 

Viele Jugendliche können sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen

 
Das geht aus einer EU-Studie für Mediensucht hervor, in der mehr als 13.000 Schüler, zwischen 14 und 17 Jahren, zu ihrem Online-Verhalten befragt wurden. Bei vielen jungen Menschen dreht sich die gesamte Freizeit rund um Computer und Handy – jeder zehnte Jugendliche ist gefährdet.

Experten verweisen auf die Gefahren, die im digitalen Netz lauern.

Heiko Probst (40), Präventionsbeauftragter der Waldshuter Fachstelle Sucht, sieht Handlungsbedarf: „Die Diskussion um unser Angebot im Bereich Mediensucht wird in diesem Jahr weitergeführt. Es kommen immer häufiger Eltern oder Jugendliche zu uns und bitten um Rat“, berichtet Probst. Noch 2013 soll zudem das Angebot für Glücksspiel-Abhängige erweitert werden. Wie der Suchtexperte zu berichten weiß, seien Spielsucht, Kaufsucht, Sexsucht und Internetsucht in der heutigen digitalen Zeit fast nicht mehr zu trennen: „Bei den Betroffenen ist oft eine Mischung von verschiedenen Süchten zu erkennen“, so Probst. Das Internet bediene alle Kanäle.

Besonders anfällig, auch für die Internetsucht, seien eher schüchterne Menschen mit wenigen sozialen Kontakten oder Personen, die durch Arbeits- oder Perspektivlosigkeit, wenig Akzeptanz in der Gesellschaft finden: „Sie flüchten sich immer häufiger und immer länger in die Online-Welt“, erklärt Probst. „Wenn andere wichtige Lebensbereiche, wie Arbeit und soziale Kontakte, gleichgültig vernachlässigt werden, sollte man die Internetnutzung hinterfragen“, mahnt auch Christian Klesse (36), Leitender Psychologe an der Rhein-Jura-Klinik in Bad Säckingen. Wie auch bei anderen Süchten, werde der Konsum des Suchtmittels, in diesem Fall der Gebrauch des Computers, zunehmend zur wichtigsten Aktivität, welche das Denken, Fühlen und Verhalten dominiere, beschreibt Klesse.

„Einsamkeit sollte, auch für Eltern betroffener Kinder, das wichtigste Indiz für bedenklichen Medienumgang sein“, sagt der Psychologe.

In der stationären Behandlung der Rhein-Jura-Klinik, sollen Internetsüchtige lernen, mit Versuchungen umzugehen: „Das Ziel ist die Selbstkontrolle.“ Beispielsweise mit einer selbst festgelegten Stundenanzahl der Nutzung pro Woche. Anders als noch vor zehn Jahren, besitzen heutige Jugendliche Smartphones, Laptops, Tablet-PCs – eine Welt ohne Computer und Internet ist heutigen Jugendlichen völlig unbekannt. „Jungs bevorzugen Online-Spiele, während Mädchen im Netz überwiegend kommunizieren“, sagt Klesse. Speziell die 14- bis 20-Jährigen seien sehr häufig im Internet. Heiko Probst meint: „Eltern müssen ihre Kinder im Umgang mit neuen Medien begleiten. Es ist eine neue erzieherische Aufgabe, die dazukommt und herausfordert. “ Es geht um Medienkompetenz und diese zu vermitteln ist Teil der Erziehung“, so Probst.

Die Experten sind sich einig: Im Umgang mit neuen Medien, verlieren Eltern, Lehrer und auch Kinder und Jugendliche selbst, immer häufiger den Überblick: „Welche Webseiten sind sicher? Wie verhält man sich online richtig? Und: Verbringe ich oder verbringt mein Kind zu viel Zeit im Netz?“ Diesen und weiteren Fragen, widmen sich mittlerweile viele Einrichtungen.

Eltern und Jugendlichen stehen Anlaufstellen zur Verfügung, um einer hilflosen und inkompetenten Verstrickung im Netz präventiv entgegenzuwirken. Auch gemeinsame Aktivitäten unter freiem Himmel können helfen, die Realität wieder besser wahr zu nehmen und dies auch zu genießen.

Mit Material des: Südkuriers

 

Studie zu Internetsucht zeigt: Mehr als eine halbe Millionen Menschen in Deutschland gelten als internetsüchtig

 
Aus der ersten bundesweiten repräsentativen Studie zur Internetabhängigkeit geht hervor, dass rund 560.000 Menschen zwischen 14 und 64 Jahren in Deutschland internetabhängig sind. Die Hälfte davon ist zwischen 14 und 24 Jahren alt.

Die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans (FDP) stellte die Studie am Dienstag in Berlin vor. Bei weiteren 2,5 Millionen Menschen zwischen 14 und 64 Jahren ist die Nutzung von Online-Spielen und sozialen Netzwerken problematisch.

Vor allem Männer, Ledige, Arbeitslose und Migranten haben demnach ein erhöhtes Risiko, internetsüchtig zu werden. Sie vernachlässigen dann ihr soziales Leben, worunter dann die Arbeit oder der Schulbesuch litten, mitunter auch einfache Dinge wie Essen und Waschen. "Das geht bis zur körperlichen Verwahrlosung", sagte Dyckmans.

Laut der von den Universitäten Lübeck und Greifswald durchgeführten Untersuchung entwickeln 1,7 Prozent der Arbeitslosen über 25 Jahre eine Internetsucht. Bei den Berufstätigen sind es nur 0,6 Prozent. In der Altersgruppe von 25 bis 64 Jahren haben Menschen mit Migrationshintergrund das 4,5-fache Risiko, abhängig zu werden. Die Schulbildung hat laut Studie keinen bedeutsamen Effekt, das Geschlecht nur bei den über 25-Jährigen - hier ist das Risiko für Männer um das 2,3-Fache höher.

Computer und Internet haben den Alltag verändert – bei manchen Menschen sogar bis zur Sucht

Doch bislang ist Internetabhängigkeit von der Weltgesundheitsorganisation nicht als Verhaltenssucht anerkannt. Deshalb fordert Dyckmans, dass Internetsucht als Krankheit klassifiziert und in das internationale Diagnoseverzeichnis aufgenommen werden müsse. Gleichzeitig sieht sie die Anbieter von Computerspielen oder sozialen Netzwerken in der Pflicht, ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden, indem sie ihre Nutzer über die Risiken aufklären.

 
Mit Informationen aus: stern.de

 

 

 


Gebet:

Wir beten für jene, die dieser Sucht verfallen sind:

Herr, bitte befreie sie von dieser Abhängigkeit,
von den Lastern, den falschen Idealen.
Lass sie wieder zu dir finden,
denn nur in Dir ist wahrer Friede zu finden!

Amen.

 

 

Weiterführende Themen: 

Versuchungen dieser Zeit  /  Pornografie  / Die letzten Dinge  /

 

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