Kirche Weitental

†  Gott ist die Liebe - Er liebt dich  †
 Gott ist der beste und liebste Vater, immer bereit zu verzeihen, Er sehnt sich nach dir, wende dich an Ihn
nähere dich deinem Vater, der nichts als Liebe ist. Bei Ihm findest du wahren und echten Frieden, der alles Irdische überstrahlt

MOBILE
Version

Fragen, Kritik...
sende EMail

SUCHFENSTER
hier öffnen

NORMAL
Version

Start-Gottes Liebe-Erbsünde

Maria-Werke-Wallfahrten

Jahreskreis Heilige

Apokalypse Warnung NWO

News Gebete

Sünde-Leid-Heilung-Hilfe

Leben mit Gott-Hilfen

Mystik Werke Audio

Papst Kirche Liturgie Dok.

*Anbetung live*

Franz von Sales (3)

 

Abhandlung über die Gottesliebe I

 

So können also auch wir in Wahrheit sagen: Wäre unsere Reue so groß, daß sie uns Tränen erpreßte und unser Herz von Leid durchbohrt wäre – ohne die heilige Gottesliebe nützt uns das alles nichts für das ewige Leben.

 

Auszug:

19. Kapitel

Buße ohne Liebe ist noch unvollkommen.

1. Alle diese Beweggründe lehrt uns der Glaube und die christliche Religion. Daher ist auch die daraus folgende Reue höchst wertvoll, wenngleich noch unvollkommen. Sie ist in Wahrheit wertvoll. Die Heilige Schrift und die Kirche würden uns mit solchen Motiven nicht zur Reue auffordern, wenn die daraus entspringende Buße nicht gut wäre. Außerdem ist es klar ersichtlich, daß es ganz vernünftig ist, aus diesen Beweggründen heraus seine Sünden zu bereuen, ja, daß es fast unmöglich ist, seine Sünden nicht zu bereuen, wenn man sie aufmerksam überdenkt. Sie ist aber trotzdem unvollkommen, weil ihr das Motiv der Gottesliebe noch fehlt. Siehst du nicht, Theotimus, daß all dieses Bereuen nur den eigenen Nutzen, das eigene Glück, die Schönheit der Seele, ihre Ehre und Würde, mit einem Wort, die Liebe zu uns selbst im Auge hat, wenn auch in durchaus rechtmäßiger, gerechter und geordneter Weise? Verstehe mich hier aber wohl: Ich sage nicht, daß all dieses Bereuen die Liebe Gottes verwirft, sondern nur, daß es die Gottesliebe nicht umfaßt; es stößt sie nicht zurück, enthält sie aber auch nicht; es ist ihr nicht entgegengesetzt, aber es ist noch ohne sie; es schließt sie nicht aus, aber auch nicht ein.

2. Der Wille, der das Gute anstrebt, ist sehr gut. Strebt er aber nur das Gute an und verwirft gleichzeitig das Bessere, so ist er doch offenbar ungeordnet, nicht weil er das Gute anstrebt, sondern weil er das Bessere verwirft. So ist z. B. der Vorsatz, heute Almosen zu geben, gut. Der Vorsatz aber, nur heute Almosen zu geben, wäre schlecht, weil er das Bessere ausschließt, nämlich heute und morgen und immer Almosen zu geben, wo es möglich ist.

Niemand kann leugnen, daß es ganz sicher gut ist, seine Sünden zu bereuen, um der Höllenpein zu entgehen und den Himmel zu erlangen. Aber es wäre offenbar eine große Sünde, niemals seine Sünden aus einem anderen Grund bereuen zu wollen. Hier würde das Bessere absichtlich ausgeschlossen, das in der Reue aus Liebe zu Gott besteht. Wo ist der Vater, der es seinem Sohn nicht übel nähme, wollte dieser ihm zwar dienen, jedoch nie mit Liebe und aus Liebe.

Der Anfang guter Dinge ist gut; ihr Fortschritt besser, ihre Vollendung sehr gut. Die Bezeichnung „gut“ kommt dem Anfang zu, insofern er ein „Anfang“ ist, und dem Fortschritt, insofern er ein Fortschritt ist. Wollte man aber das Werk mit dem Anfang oder Fortschritt beendigen, so hieße dies, die Ordnung auf den Kopf stellen. So ist z. B. das Kindsein gut, aber immer ein Kind bleiben, wäre schlecht, das „hundertjährige Kind“ (Jes 65,20) wird verachtet. – Zu lernen beginnen ist löblich, jedoch widersinnig wäre es, wollte man in der Absicht beginnen, nie weitere Fortschritte zu machen. So sind also die Furcht und alle anderen Motive zur Reue, von denen wir gesprochen haben, gut für den Anfang christlicher Weisheit, der in der Buße besteht. Wollte aber jemand absichtlich nicht fortschreiten, um zur Vollkommenheit wahrer Reue und Buße zu gelangen, die in der Liebe besteht, so würde er aufs höchste denjenigen beleidigen, der alles für seine Liebe als das Ziel aller Dinge bestimmt hat.

3. Aus all dem ziehe ich folgenden Schluß: Die Reue, die die Liebe Gottes ausschließt, ist teuflisch; sie gleicht jener der Verdammten in der Hölle. Die Reue hingegen, die zwar die Liebe Gottes nicht ausschließt, aber auch noch nicht einschließt, ist zwar gut und wünschenswert, aber noch unvollkommen. Sie genügt zum Heil erst, wenn sie bis zur Gottesliebe vorgestoßen ist und sich mit ihr verschmolzen hat. Deshalb sagt ja der Apostel: „Gäbe ich auch meinen Leib den Flammen preis und all meine Habe den Armen, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts“ (1 Kor 13,3). So können also auch wir in Wahrheit sagen: Wäre unsere Reue so groß, daß sie uns Tränen erpreßte und unser Herz von Leid durchbohrt wäre – ohne die heilige Gottesliebe nützt uns das alles nichts für das ewige Leben.

Franz von Sales - Abhandlung über die Gottesliebe I

 

 
 

Zugriffe      E-Mail: hermann.hitthaler@gmail.com / www.gottliebtuns.com        nach oben

Dies ist eine private, sichere Website ohne jegliche kommerzielle Absicht, keine Datenweitergabe, keine EMails, nur auf Anfrage