Kirche Weitental

†  Gott ist die Liebe - Er liebt dich  †

 Gott ist der beste und liebste Vater, immer bereit zu verzeihen, Er sehnt sich nach dir, wende dich an Ihn
nähere dich deinem Vater, der nichts als Liebe ist. Bei Ihm findest du wahren und echten Frieden, der alles Irdische überstrahlt

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*Anbetung live*

Ungehorsam

 

Der Ungehorsam wird vielfach unterschätzt und als Kavaliersdelikt gesehen. Doch war nicht der Ungehorsam daran schuld, dass wir alle mit dem Hang zur Sünde geboren werden? Ungehorsam ist Rebellion, ist Lieblosigkeit.

 

 

1. Betrachtung

Im Buch der Könige steht geschrieben: „Wertvoller als Opfer ist Gehorsam, Folgsamkeit besser als Widderfett, Widerspenstigkeit ist Sünde wie Zauberei, Eigensinn ist Sünde wie Götzendienst“.

Der Gehorsam. Die Tugend, die wir Menschen nicht üben wollen. Kaum geboren und kaum dass wir ein Gefühl äußern können, ist es ein solches des Aufbegehrens gegen den Gehorsam. Wir leben im Ungehorsam. Wir sterben im Ungehorsam. Die Taufe löscht zwar die Erbsünde, aber sie löscht nicht den Hang zur Sünde.

Was war den eigentlich die Ursünde? Ein Ungehorsam. Adam und Eva haben dem Schöpfervater nicht gehorchen wollen. Der oberste Ungehorsame, der dem höchsten Gott den Liebesgehorsam verweigerte, wurde zum Dämon. Der hetzte sie auf, diesen Akt der Lieblosigkeit zu begehen. Dieses Gift brütet in unserem Blut und nur ein beständiger Wille unsererseits hält es nieder, damit es unseren Geist nicht tödlich schadet.

Doch was gäbe es Verdienstlicheres als im Gehorsam zu leben!

Es fällt noch leichter, ein Opfer zu bringen, auf etwas zu verzichten, ein Werk der Barmherzigkeit zu tun, als beständig dem Willen Gottes zu gehorchen. Der Wille Gottes ist unser Lebenselement. Alles darin geht aus einer Liebesabsicht hervor.

Gehorchen heißt, den Willen Gottes zu tun. Es ist der Wille, der geschehen soll, wie wir im Vaterunser bitten und wie Jesus ihn in Wort und Beispiel bis zu seinem Tod gelehrt und erfüllt hat.

Nicht gehorchen und aufbegehren heißt die Sünde der Zauberei begehen, sagt das Buch. Was tun wir denn, wenn wir rebellieren? Wir sündigen. Und was ruft die Sünde hervor? Unsere Vermählung mit dem Dämon. Vollziehen wir also nicht Magie? Verwandeln wir uns nicht magisch von Gotteskindern zu Kindern Satans?

Nicht gehorchen und sich nicht unterwerfen ist wie die Sünde des Götzendienstes, sagt das Buch weiter. Was tun wir, wenn wir uns nicht unterwerfen? Wir weisen Gott zurück, indem wir seinen Willen abweisen. Wir stoßen ihn als Vater und als Herrn zurück. Da aber das Herz des Menschen nicht ohne etwas anzubeten sein kann, das es an Stelle des wahren, abgewiesenen Gottes anbetet, so beten wir unser Ich an, unser eigenes Fleisch, unseren Stolz, unser Geld. Wir beten Satan in seinen akutesten Bekundungen an. Und deswegen werden wir zu Götzendienern. Welcher Götzen? Der schrecklichsten, die uns in ihrer Sklaverei halten, in der unglücklichsten Sklaverei.

Kommen wir doch zu dem väterlichen Joch, das nicht wehtut, das nicht unterdrückt, das nicht erniedrigt, das uns vielmehr aufrichtet und lenkt, und uns Sicherheit gibt, in das selige Reich zu gelangen, in dem es keinen Schmerz mehr gibt.

Die Welt, die nicht gehorchen will, weiß nicht, dass dieser Gehorsamsakt genügen würde, sie zu retten. In die Spur Gottes zurückkehren, der Stimme Gottes zu folgen, gehorchen, gehorchen, das Haus des Vaters wiederzufinden, dem man hat entfliehen wollen, um einer Chimäre von trügerischer Würde zu folgen; die Hand des göttlichen Vaters, die da segnet und heilt, das Herz des göttlichen Vaters wiederzufinden, das liebt und verzeiht.

Bedenken wir, dass, um uns die verlorene Gnade wieder zu schenken, zwei ganz Unschuldige, zwei ganz Gute, den höchsten Gehorsam haben leisten müssen. Die Rettung des Menschengeschlechtes begann in der Zeit mit dem „Fiat“ Mariens vor dem Erzengel und fand ihren Abschluss in dem „Es ist vollbracht!“ Jesu auf dem Kreuz. Es waren die beiden schmerzlichsten Gehorsamsleistungen und die zugleich am wenigsten zwingendsten, denn Jesus und seine Mutter waren jenseits jeder Notwendigkeit, durch Gehorsam die Sünde zu sühnen.

Sie, die nicht gesündigt haben, haben durch Gehorsam unsere Sünde durch den Loskauf gesühnt. Und wir armen Kinder, möchten wir nicht unseren Meister nachahmen und durch Gehorsam, der Beweis von Liebe und Treue ist, Barmherzigkeit erlangen?

Schöner und willkommener sogar als Kirchen, die wir ihm in Gelübden bauen und alle anderen Gelübde, ist ihm diese geistliche Seelenblüte, die auf Erden im Herzen des Menschen aufsprießt, die aber im Himmel in Ewigkeit zu unserer Herrlichkeit blüht.

 

2. Betrachtung

In Genesis, Kapitel 3 sagt uns Gott, dass das Leiden durch die Sünden des Menschen in die Welt gekommen ist, als Folge der Versuchung durch Satan.

Gott hatte den Menschen vor der tödlichen Gefahr gewarnt, die darin bestand, die Grenzen der Geschöpflichkeit überschreiten zu wollen und vom «Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen» (Gen 2,17) zu essen.

Der Stolz setzte sich darüber hinweg unter dem Deckmantel der Freiheit.

Wenn der Mensch nicht die von Gott gewollte und gesetzte Ordnung achtet, ruft er Unordnung hervor, ein Übel, das uns alle in Mitleidenschaft zieht.

Die Folge davon war unmittelbar: Verwundbarkeit, Angst vor Gott, Anschuldigung des Nächsten… bis hin zum Bruch des Bandes zwischen den Gatten, in der Eltern-Kind-Beziehung, im Verhältnis des Menschen zur Schöpfung.
Schliesslich die Vertreibung aus dem Paradies und nicht zuletzt der Tod:

«Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln lässt er dir wachsen und die Pflanzen des Feldes musst du essen. Im Schweisse deines Gesichtes sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück. (Gen 3,17-19)

Die Erde wurde aufgrund dieser ersten Sünde verflucht und bringt eine Vielzahl von Heimsuchungen und Krankheiten hervor. Die Schöpfung, das ist zuerst der Mensch, da er ihr König ist, aber auch die Natur.
Die verweigerte Unterordnung des Menschen, der zum König der Schöpfung eingesetzt worden war, hat unmittelbar die Unordnung der Schöpfung nach sich gezogen!

Die Rebellion Adams hat sich in der Rebellion der Natur durch ihre Elemente auf die gesamte Schöpfung übertragen…

Die Tiere, mit denen Adam vertrauten Umgang pflegte, haben ihre ursprüngliche Gutheit verloren und sind rebellisch geworden, wie Adam seinem Schöpfer gegenüber.

Jedoch ist das, was zu Adam gesagt wurde, von bleibendem Bestand und somit weiterhin gültig.
Es wird bis zum Tag des Herrn so sein, wenn er kommt, um sein Reich wieder herzustellen.

 

 


Gebet:

Lieber Vater, wir möchten gehorchen, schaffen es oft aber nicht,
wir möchten treu sein und sind es vielfach nicht.
Wie lieblos und untreu sind wir doch gegen Dich, den liebenden Vater und unseren Schöpfer.
Bitte hilf uns Deinen Willen zu erkennen, der immer gut gemeint ist und ihn zu befolgen.
Verzeih' uns, wenn wir fallen durch den Gehorsam Deines Sohnes.

 Amen.
 

 

Weiterführende Themen: 

Demut  /  Der freie Wille  / Erbsünde  /

 

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