Kirche Weitental

†  Gott ist die Liebe - Er liebt dich  †

 Gott ist der beste und liebste Vater, immer bereit zu verzeihen, Er sehnt sich nach dir, wende dich an Ihn
nähere dich deinem Vater, der nichts als Liebe ist. Bei Ihm findest du wahren und echten Frieden, der alles Irdische überstrahlt

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*Anbetung live*

Schmerz,

Gebet und

Buße Jesu

 

Vision Maria Valtortas: Mitte Dezember des Jahres 28 müssen zwei neubekehrte Jünger Jesu in Sicherheit gebracht werden, da das jüdische Synedrium nach einem Hinweis des Judas Iskariot diesen nachstellt. Ein Teil der Apostel begleitet ohne das Wissen des Iskariot die Jünger nach Antiochien. Während Jesus auf die Rückkehr der Apostel wartet, zieht er sich alleine für fast drei Wochen zu Buße und Gebet für seinen verräterischen Apostel in eine Höhle bei Jiphtael, in der Nähe des heutigen Yodfat, zurück.

Jesus am Ölberg


Jesus befindet sich wieder am Fuße des Bergmassivs, auf dem Jiphtael liegt. Doch nicht auf der Hauptstraße (wenn wir sie so nennen wollen) oder dem Saumpfad, den er zuvor mit dem Wagen genommen hat, sondern auf einem Pfad für Steinböcke; so abschüssig, steinig und zerklüftet ist dieser Weg, der an den Berg geklebt oder besser gesagt in die steile Bergwand eingeschnitten ist, wie wenn eine riesige Kralle darübergefahren wäre. An seinem Rand geht es hinunter in eine fürchterliche Schlucht, in deren Tiefe ein reißender Gießbach schäumt.

Hier einen Fehltritt zu machen, würde bedeuten, rettungslos in die Tiefe zu stürzen, von Dornbusch zu Dornbusch und anderen wilden Gewächsen, die nicht senkrecht, sondern waagrecht aus den Felsspalten wachsen, da es ihr Standort nicht anders zuläßt. Ein Fehltritt würde bedeuten, von all den dornigen Zweigen dieser Pflanzen zerrissen zu werden oder sich die Rippen zu brechen beim Aufprall auf die harten Baumstrünke, die über dem Abgrund hängen. Ein Fehltritt würde bedeuten, von den scharfen Steinspitzen zerfleischt zu werden, die aus der Felswand der Schlucht herausragen. Ein Fehltritt würde bedeuten, blutend und zerschmettert in das schäumende Wasser des reißenden Gießbaches zu fallen und zu ertrinken, auf spitzen Felssplittern liegend und von den wilden Wellen geschlagen.

Doch benützt Jesus gerade diesen Pfad, diesen Kratzer im Felsen, der noch gefährlicher wird durch die Feuchtigkeit, die dampfend vom Gießbach aufsteigt, von der überhängenden Felswand herabrinnt und von den Bäumen tropft, die auf dieser vorstehenden, leicht nach innen gewölbten Felswand wachsen. Ich will mich bemühen, Ihnen (dem Seelenführer) diesen höllischen Ort zu skizzieren.



Jesus geht langsam, vorsichtig, überlegt jeden Schritt auf den spitzen Steinen, von denen einige sich losgelöst haben, und ist manchmal gezwungen, sich an die Wand zu pressen, wenn sich der Weg stark verengt, und um gefährliche Stellen zu überwinden, muss er sich an den Ästen festhalten, die von der Felswand herabhängen. Er geht so um die Westseite herum und gelangt zur Südseite, gerade zu der Stelle, wo der Berg, nach einem senkrechten Abfall vom Gipfel, eine Höhlung bildet, so dass der Weg breiter wird, wenngleich er auch an Höhe verliert. Jesus muss an manchen Stellen mit geneigtem Haupt gehen.

Vielleicht hat er die Absicht, hier anzuhalten, wo der Pfad wie nach einem Steinschlag plötzlich aufhört. Doch nachdem er den Ort genauer betrachtet hat, sieht er, dass sich unter dem Felsvorsprung eine Höhle befindet, mehr ein Felsspalt als eine Höhle, und lässt sich auf dem Geröll hinab. Er geht hinein. Am Anfang ist es ein Spalt, doch im Innern wird es eine geräumige Grotte, als ob der Berg vor langer Zeit, aus ich weiss nicht welchem Grund, mit Pickeln ausgehauen worden wäre. Man kann deutlich erkennen, wo die natürlichen Einbuchtungen des Felsens von Menschenhand erweitert worden sind, und zwar so, dass sich dem Eingang gegenüber ein Gang öffnet, an dessen Ende Lichtschein eindringt und ferne Büsche zu sehen sind; offensichtlich zieht sich der Gang also durch den Sporn des Berges von Süden nach Osten.

Höhle

Jesus zwängt sich durch diesen halbdunklen, engen Stollen und erreicht den Ausgang, der oberhalb der Straße liegt, die er mit den Aposteln und dem Karren genommen hat, um nach Jiphtael zu gelangen.

Die Berge, die den See von Galiläa umgeben, liegen vor ihm, jenseits des Tales, und in Richtung Nordosten glänzt der große Hermon in seinem Gewand aus Schnee. Eine uralte Treppe ist an dieser Seite des Berges, die nicht so steil abfällt, ausgehauen worden, und diese Stufen führen zum Saumpfad im Tal und zur Höhe, auf der Jiphtael liegt.

Jesus freut sich über seine Entdeckung. Er kehrt in die geräumige Höhle zurück und sucht nach einem geschützten Platz, wo er trockenes Laub, das der Wind angeweht hat, aufhäuft. Ein armseliges Lager, ein Schleier trockenen Laubes zwischen seinem Körper und dem nackten, eiskalten Erdboden… Er lässt sich darauf nieder und bleibt reglos liegen, die Hände unter dem Haupt, die Augen zur felsigen Decke gerichtet, gedankenverloren, ich möchte sagen, erschöpft, wie einer, der eine Anstrengung oder einen Schmerz, die seine Kräfte übersteigen, hinter sich hat. Dann beginnen langsam und lautlos Tränen aus seinen Augen zu quellen. Sie rollen an beiden Seiten des Gesichtes herab, verlieren sich bei den Ohren in den Haaren und enden gewiss im dürren Laub…


Lange weint er so, schweigend und regungslos… Dann setzt er sich auf und, das Haupt zwischen den Knien, die er mit beiden Armen umfangen hat, ruft er mit seiner ganzen Seele nach der fernen Mutter: “Mutter! Mutter! Meine Mutter! Meine ewige Wonne! Oh, Mutter! Oh, Mutter, wie gerne hätte ich dich jetzt in meiner Nähe! Warum habe ich dich nicht immer bei mir, dich, den mir von Gott gesandten einzigen Trost?”

mater mea

Nur die Höhle antwortet mit einem leisen Echo auf seine Worte, auf sein Schluchzen, und es scheint, als weine und schluchze auch sie in ihren Winkeln, ihren Felsbrocken und den wenigen und noch kleinen Tropfsteinen, die in der Ecke, die die unterirdischen Gewässer wohl am stärksten benetzen, herabhängen.

Jesus beruhigt sich etwas, als ob das Rufen nach der Mutter ihn schon getröstet hätte, und sein Weinen wird langsam zu einem Selbstgespräch. “Sie sind fortgegangen… Weshalb? Wegen wem? Warum habe ich ihnen diesen Schmerz zufügen müssen? Warum mir selbst, da doch die Welt mir schon den Tag mit Schmerz erfüllt? … Judas!” Wer weiß, wohin nun die Gedanken Jesu gehen, der das Haupt von den Knien erhebt und vor sich hinschaut mit weit geöffneten Augen und angespanntem Gesicht, wie jemand, der in Schauungen künftiger Ereignisse oder tiefe Betrachtung versunken ist. Er weint nicht mehr, leidet jedoch sichtlich.

Dann scheint er einem unsichtbaren Fragesteller zu antworten und steht auf. “Ich bin Mensch, Vater. Ich bin der Mensch. Die Tugend der Freundschaft ist in mir verwundet und zerrissen, sie krümmt sich und klagt schmerzerfüllt… Ich weiß, dass ich alles erleiden muss. Ich weiß es. Als Gott weiß ich es, und als Gott will ich es auch, zum Heil der Welt. Auch als Mensch weiß ich es, denn mein göttlicher Geist teilt es meiner Menschlichkeit mit, und auch als Mensch will ich es, zum Heil der Welt. Doch welch ein Schmerz, o mein Vater! Diese Stunde ist leidvoller, als jene, die ich mit meinem und deinem Geist in der Wüste erlebt habe… Die jetzige Versuchung, dieses abstoßende und quälende Wesen, das den Namen Judas trägt, nicht mehr an meiner Seite zu dulden und zu ertragen, ist stärker. Er ist die Ursache so vieler Schmerzen, die mich tränken und durchdringen und die Seelen quälen, denen ich den Frieden geschenkt habe.”


“Vater, ich fühle es. Du wirst immer strenger mit deinem Sohn, je mehr ich mich dieser meiner Sühne für das Menschengeschlecht nähere. Deine Güte wendet sich immer mehr von mir ab, und dein strenges Antlitz erscheint meinem Geist, der immer tiefer in den Abgrund gestoßen wird, in dem die Menschheit, durch deine Strafe geschlagen, seit Jahrtausenden seufzt.

Es war mir süß zu leiden, und süß war der Weg zu Beginn meines Lebens, süß auch, als ich vom Sohn des Zimmermanns zum Lehrer der Welt wurde, mich von der Mutter losriss, um dich, den Vater, dem gefallenen Menschen zurückzugeben. Im Vergleich zur heutigen Stunde war der Kampf mit dem Feind bei der Versuchung in der Wüste noch leicht. Ich habe mich ihm gestellt mit der Kühnheit eines Helden, der auf alle seine Kräfte zählen kann… Oh, mein Vater!… Wie sind jetzt meine Kräfte geschwächt von der Lieblosigkeit und der Kenntnis vieler, allzu vieler Dinge…

Ich wusste, dass Satan, nachdem er mich versucht hatte, mich verlassen würde, und er verschwand. Die Engel kamen, um deinen Sohn zu trösten, da er Mensch und als solcher der Versuchung Satans ausgesetzt war.

Doch jetzt wird die Versuchung kein Ende nehmen, nach dieser Stunde, in der der Freund leidet wegen der Freunde, die weit weggeschickt worden sind, und wegen des verräterischen Freundes, der ihm in der Nähe und in der Ferne schadet. Sie wird kein Ende haben. Deine Engel werden nicht kommen, um mich in dieser Stunde und nach dieser Stunde zu trösten. Doch die Welt wird kommen. Mit all ihrem Hass, ihrem Spott, ihrer Verständnislosigkeit. Er wird kommen, immer näher quälender und gemeiner, der Verräter, der Meineidige, der sich an Satan verkauft hat, o Vater…!”

Es ist wirklich ein herzzerreissender Aufschrei, ein angstvoller Flehruf, und Jesus wird so unruhig, dass er mich an Gethsemane erinnert.

Gethsemane

“Vater! Ich weiß es. Ich kann ihn sehen… Während ich hier leide und leiden werde, während ich meine Leiden für seine Bekehrung aufopfere und für alle, die mir aus den Armen gerissen wurden und nun mit verwundetem Herzen ihrem Schicksal entgegengehen, verkauft er sich, um größer zu werden als ich, der Menschensohn!

Nicht wahr, ich bin der Menschensohn? Ja! Aber ich bin ja nicht der einzige. Das ganze Menschengeschlecht ist da, die fruchtbare Eva hat ihre Kinder zur Welt gebracht, und wenn ich Abel, der Unschuldige bin, so fehlt auch Kain nicht in der Nachkommenschaft der Menschheit. Wenn ich der Erstgeborene bin, so wie die Menschenkinder es in deinen Augen sein sollten, ohne Makel, so ist er, der in Sünde Geborene, der Schlimmste von denen, die so geworden sind, wie sie sind, nachdem sie in die vergiftete Frucht gebissen haben.”


“Noch nicht zufrieden damit, die abstoßenden und gotteslästerlichen Triebe der Lüge, der Lieblosigkeit, des Blutdurstes, der Geldgier, des Stolzes und der Unzucht in sich herumzutragen, hat er sich mit Satan verbündet; dieser Mensch, der ein Engel hätte werden können, wird zum Dämon… ‘Luzifer wollte gleich Gott sein, und daher wurde er aus dem Paradies vertrieben und wohnt, in einen Dämon verwandelt, in der Hölle.’

Aber Vater! Oh, mein Vater! Ich liebe ihn… ich liebe ihn noch. Er ist ein Mensch… Einer von denen, derentwegen ich dich verlassen habe… Um meiner Verdemtütigung willen rette ihn… Allerhöchster Herr, gewähre mir, ihn zu erlösen. Diese Buße möge mehr für ihn als für die anderen bestimmt sein! Oh, ich weiß, wie unangebracht es ist, darum zu bitten, ich, der ich alles weiß!… Doch, mein Vater, schaue nur einen Augenblick nicht auf mich als dein Wort, betrachte nur meine Menschlichkeit des Gerechten… und lass mich nur für einen Augenblick ‘der Mensch’ in deiner Gnade sein, ein Mensch, der das unvermeidliche Schicksal nicht kennt und deshalb mit absoluter Hoffnung beten kann, um dir das Wunder zu entreissen.

Ein Wunder! Ein Wunder für Jesus von Nazareth, für Jesus der Maria von Nazareth, der von uns ewig Geliebten! Ein Wunder, das die Vorherbestimmung außer Kraft setzt und sie nichtig macht! Die Rettung des Judas! Er hat an meiner Seite gelebt, hat meine Worte in sich aufgenommen, die Nahrung mit mir geteilt und an meiner Brust geruht… Nicht er, nicht er sei mein Satan!...

Verrat des Judas

Ich bitte dich nicht darum, nicht verraten zu werden… Dies muss sein und wird sein… denn durch meinen Schmerz, verraten zu werden, mögen alle Lügen vergeben werden, durch meinen Schmerz, vekauft worden zu sein, möge alle Habgier gesühnt und ausgelöscht werden, durch meinen Schmerz als Verfluchter mögen alle Gotteslästerungen wiedergutgemacht werden, dafür, dass man nicht an mich glaubt und nicht glauben wird, möge den Glaubenlosen der Glaube geschenkt werden, und durch meine Qual mögen die Menschen von allen Sünden des Fleisches gereinigt werden. Aber ich bitte dich: nicht er, nicht er, Judas, mein Freund und mein Apostel!”


Jesus am Boden

“Ich wollte, dass niemand mein Verräter wäre…Niemand!… Nicht einmal der Entfernteste in den nördlichsten eisigen Zonen oder im Feuer der heissesten Gegenden… Ich wollte, dass der Opfernde du allein seist… wie du es schon andere Male gewesen bist, als du mit deinem Feuer die Brandopfer entzündet hast. Da ich jedoch durch Menschenhand sterben muss, durch die Henkershand eines verräterischen Freundes, des Schamlosen, der die Fäulnis Satans in sich hat und schon danach trachtet, mir an Macht gleich zu sein – so denkt er in Hochmut und Unzucht – da ich durch Menschenhand sterben muss; Vater, gewähre, dass nicht er es sei, den ich Freund genannt und als solchen geliebt habe. 

Vermehre, Vater, meine Qualen, aber gib mir die Seele des Judas. Ich lege diese Bitte auf den Altar meiner selbst als Sühneopfer… Vater, nimm sie an!…

Der Himmel ist stumm und verschlossen!… Wird dies also das Schweigen und der Kerker sein, in dem ich meinen Geist aushauchen werde?

Der Himmel ist stumm und verschlossen!… Wird dies also die größte Pein des Märtyrers sein?…

Vater, dein Wille geschehe, nicht mein Wille… Doch um meiner Leiden willen, oh, wenigstens dies! Um meiner Leiden willen gib Frieden und Hoffnung dem anderen Märtyrer des Judas, Johannes von Endor (*)! Mein Vater… er ist wahrlich besser als viele andere. Er ist einen Weg gegangen, den wenige gehen und gehen werden können. Für ihn ist die Erlösung schon vollzogen. Verleihe ihm daher deinen vollkommenen Frieden, damit ich ihn einst bei mir in meiner Herrlichkeit habe, wenn auch für mich alles erfüllt sein wird zu deiner Ehre und im Gehorsam gegen dich… Mein Vater…!”

Jesus ist allmählich auf die Knie gesunken und weint, das Gesicht am Boden.

Er betet, während das Licht des kurzen Wintertages in der dunklen Höhle rasch abnimmt und das Rauschen des Gießbaches scheinbar um so lauter wird, je länger die Schatten im Tal werden…


 

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